Die planvolle zeitliche Aufeinanderfolge und Wiederkehr von verschiedenen Kulturpflanzen auf gleicher Fläche bezeichnet man als Fruchtfolge.
Das Ziel der Fruchtfolgegestaltung besteht darin, über einen praktisch unbegrenzten Zeitraum von einer gegebenen Bodenfläche ständig hohe Erträge zu erzielen d. h., bei hoher. Ertragsleistung die Bodenfruchtbarkeit zumindest zu erhalten, nach Möglichkeit jedoch zu steigern.
Diese Feststellung mündet ein in das Bestreben wohl eines jeden Gartenfreundes, auf der zur Verfügung stehenden Gemüseanbaufläche höchste Erträge zu erzielen, um den eigenen Bedarf zu decken oder sogar darüber hinaus noch Mengen für die allgemeine Versorgung zur Verfügung zu stellen. Es soll auch erreicht werden, dass mehrere Male hintereinander im Jahr das Land bestellt wird und von Frühjahr bis Herbst keine Lücke in der Bewirtschaftung entsteht.
Eine intensive Bewirtschaftung mit dichter Aufeinanderfolge von Kulturen verlangt die Beachtung der Ansprüche an Boden und Düngung sowie an die Verträglichkeit der einzelnen Gemüsearten untereinander.
Für die wichtigsten Freilandgemüsearten ergeben sich durch den Vorfrucht- wert nachhaltige Wirkungen auf die Folgekultur. So besitzen z. B. Porree eine sehr Gute, Sellerie und Tomate und Gurke eine mäßige und Kohlgemüse eine geringe Vorfruchtwirkung.
Auch durch Schädlinge und Krankheiten wird das Aufeinanderfolgen verschiedener Gemüse bestimmt. So werden z. B. durch die Kohlhernie fast alle Pflanzen in der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicacae) befallen. Älchen und Braunfäule schädigen neben der Kartoffel auch die Tomate usw. Allgemein gilt, dass Gemüse der deichen Art einer Pflanzenfamilie (verwandte) gehörende Arten nicht nacheinander angebaut werden sollen. Würde man jahraus, jahrein an der- selben Stelle des Gartens die gleiche Art anbauen, so käme es zu einer sogenannten Bodenmüdigkeit. Wachstum und Ertrag lassen nach. Diese Bodenmüdigkeit bezieht sich allerdings nur auf die bestimmte Pflanzenart bzw. auch auf verwande Arten, denn andere Gemüse zum Beispiel zeigen wieder beste Erträge.
Man muss also die genannten Dinge berücksichtigen. Aber aus Gründen der Zweckmäßigkeit muss in erster Linie an die Versorgung mit Dünger gedacht werden. Einige Gemüsearten ziehen ganz erhebliche Vorteile im Wachstum und Ertrag aus einer organischen Düngung, während sich für andere daraus nicht so ein großer Nutzen ergibt. Sie benötigen diese Düngung nicht so zwingend. Daraus lassen sich zwei Gruppen ableiten.
Gemüsearten, die nach organischer Düngung angebaut werden. Diese Gemüseart steht damit in der ersten Tracht. Dazu gehören zum Beispiel:
- Weißkohl
- Rotkohl
- Wirsingkohl
- Rosenkohl
- Brokkoli
- Chinakohl
Zu denn Gemüsearten, die diesen Kulturen folgen und in der zweiten Tracht stehen gehören unter anderem:
- Kohlrabi
- Grünkohl
- Spinat
- Salat
- Tomate