Das Wasser ist für das Gemüse, für die Entwicklung der Pflanzen überhaupt, in verschiedener Weise von großer Bedeutung. Das Wasser ist sowohl für die Nährstoffaufnahme als auch für. Den Stofftransport innerhalb der Pflanze unerlässlich. Man hat ermittelt, dass eine Sonnenblume zum Beispiel täglich 2 1 Wasser durch Verdunstung an die Luft abgibt, während ein größerer Laubbaum während der Vegetationszeit etwa 200 bis 300 l Wasser je Tag verdunstet. Die Pflanze selbst besteht zum größten die Teil aus Wasser; Gemüse etwa zu 80 bis 95 %.
Es ist also erforderlich, den ständig fließenden Wasserstrom im Innern der Pflanze aufrechtzuerhalten, damit die Stoffproduktion gewährleistet wird. Das im Boden enthaltene Wasser entstammt im Wesentlichen den Niederschlägen oder dem Grundwasser. Ausschlaggebend ist jedoch die Niederschlagsmenge. Natürlich sind diese Niederschläge nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt. Die Kenntnis der Verteilung aber ist für den Pflanzenbau wichtig, da zumeist die Niederschläge in der vegetationslosen Zeit ausreichen, um den Vorrat in der Ackerkrume aufzufüllen, jedoch die in der normalen Wachstumszeit unter dem allgemein notwendigen Maß bleiben.
Als natürliche Wasserzufuhr kennen wir Regen, Schnee, Hagel, Tau und gelegentlich aufsteigendes Grundwasser. Dabei spielen Regen und Schnee die größte Rolle. Das zusätzliche Wasser führen wir in ovale den meisten Fällen durch Beregnen zu. Dabei müssen wir uns darüber klar sein, dass der natürliche Regen infolge der gesamten zu der Zeit des Regens herrschenden natürlichen Umstände auch dem „künstlichen“ Regen überlegen ist. Deshalb sind für das Beregnen des Bodens Abendstunden, Tage mit bedecktem Himmel oder auch die Zeiten nach geringen natürlichen Niederschlägen als die günstigsten anzusehen.
Günstig ist in erster Linie Regenwasser, das aber sicher meist nicht aus reichend und nicht in Trockenperioden zur Verfügung steht. Sogenanntes Oberflächenwasser, aus gehend Bächen, Teichen. Flüssen oder Seen ist ebenfalls günstig. In den meisten Fällen wird aber zur Entnahme des Beregnungswassers das öffentliche Wasserleitungsnetz dienen, wobei aber in den Sommermonaten oder in Trockenjahren mitunter Beschränkungen in der Entnahme ausgesprochen werden müssen. Ein wichtiger Hinweis: Nur als Trinkwasser zugelassenes Wasser darf, auch in Gartenanlagen, zum menschlichen Genuss verwendet werden. Das Ausbringen des Wassers ist wohl am zweckmäßigsten mit einem der käuflich erhältlichen Regner zu lösen. Gelegentlich wird auch direkt aus dem Schlauch gespritzt, aber das ist auch für den Gartenfreund sehr aufwendig.
Der Blumat versorgt die Pflanze direkt über seinen Kegel mit Wasser, bei dem die trocken werdende Erde Wasser heraussaugt. Das Wasser steigt dann aus dem daneben stehenden Vorratsgefäß in den Kegel. Voraussetzung für diesen regulierenden Saugbetrieb ist ein niedrigerer oder mindestens gleich hoher Wasserspiegel im Gefäß. Die geringe Förderkapazität ist auf den Verbrauch von Zimmerpflanzen ausgelegt.
Zum Angießen sollte man sich eine ovale Kanne mit längslaufendem Bügel kaufen (Inhalt 75 oder 101), solche Kannen sind auch auf kurzen Wegstrecken runden vorzuziehen, da sich die ovale formbesser tragen lässt. Auch das Bewässern im Garten soll überlegt erfolgen, denn die jeweilige Bodenart, der Entwicklungszustand der Pflanzen, die Menge des zu verabreichenden Wassers und der Zeitraum sind zu beachten. Häufig wird bei sommerlich warmem Wetter der Garten täglich in seiner gesamten Fläche leicht gegossen, das ist unrationell. Durch eine solche Art des Beregnens ergibt sich kaum eine Wirkung. Man Muss darauf Wert legen, dass der abnehmende Wasservorrat im Boden durch eine große Gabe -weitgehend ergänzt und der Boden durchdringend durchleuchtet wird, damit dem Pflanzenbestand wieder ausreichend Wasser zur Verfügung steht.
Es ist möglich, die. Bodenfeuchtigkeit durch eine einfache Fingerprobe abzuschätzen. Der dazu notwendige Boden wird nicht aus der Oberkrume, sondern aus etwa 10 bis 15 cm Tiefe entnommen. Als allgemein, günstig ist eine Wassergabe von 20 mm anzusehen, denn mit dieser Menge wird der bereits erhobenen Forderung nach durchdringender Bodendurchfeuchtung Rechnung. Getragen. Einer Gabe 20 mm entsprechen zwei Kannen je m2. Bei normalem Wasserdruck können wir mit einem Regenpilz in einer Stunde eine Fläche von 30 m 2 mit 15 bis 20 mm Wasser versorgen. Es ist festzustellen, dass alle Gemüsearten bewässerungswürdig sind. Es benötigt aber nicht jede Gemüseart über die gesamte Vegetationszeit eine gleichmäßige Bewässerung.
Unter Berücksichtigung der jeweiligen Niederschlagsverhältnisse können wir ersehen, wann der beste Zeitpunkt für eine Bewässerung der einzelnen Gemüsearten liegt. Schon bei den Ausführungen über die 1 Bodenbearbeitung wurde auf die mit unter eintretende Notwendigkeit der Vorwegberegnung hingewiesen. Sie wenden wir an, wenn die Erstfrucht die Beete geräumt hat, und erreichen damit, dass nicht nur für die Bodenbearbeitung, sondern vor allem auch für die Zweitfrucht wieder reichlich Bodenfeuchtigkeit zur Verfügung steht.